Seit einem knappen Jahr hat sich unser aller Leben ziemlich verändert. Und damit auch das Leben unserer Hunde. Es wird die Zeit kommen, da finden wir wieder in unseren Alltag zurück, wie er vor 2020 war.
Wir werden arbeiten gehen, in die Stadt fahren zum Bummeln, in den Sportverein, ins Theater, auf Frühlingsfeste, Konzerte, zum Essen in ein Restaurant, in den Eissalon, auf Geburtstagsfeiern…
Und plötzlich werden die Hunde wieder Zeit alleine zuhause verbringen müssen, ohne die Nähe von uns Haltern, in einem plötzlich wieder ruhigen Haus.
Es wird Hunde geben, die dies genießen und froh sind, wenn sie endlich mal in Ruhe schlafen können. Aber der Großteil der Hunde wird sich damit schwertun, denn Hunde sind nicht wirklich dafür gemacht, alleine zu sein. Die Natur hat das bei einem in sozialen Verbänden lebenden Tier nicht vorgesehen.
Trennungsangst ist ein häufiges auftretendes Problem. Wenn Eure Hunde das Alleinebleiben zuvor auch ohne jegliche Probleme bewältigen konnten, dann bedeutet das nicht, dass sie es jetzt immer noch können.
Insbesondere, wenn es von jetzt auf gleich so sein soll, dass der Hund wieder 4,5,6 Stunden alleine ist.
Die Hunde haben sich während dieser Stubenhockerzeit verändert und sind älter geworden. Auch unter normalen Umständen ist es so, dass sich die Trennungsangst im Alter wieder verstärken kann. Wenn Euer Hund also schon etwas älter ist, wird es ihm vielleicht jetzt sehr viel schwerer fallen, Euch gehen zu lassen.
Wenn Euer Hund zu dieser Zeit im Welpenalter oder der Pubertät war, dann hat er es in einer wichtigen Entwicklungsphase verpasst, zu lernen, wie es ist, länger alleine zu sein.
Vielleicht geht Ihr zur Zeit öfter und ausgiebiger spazieren als im „normalen“ Leben, bei mir ist das zum Beispiel so. Da mir der Druck fehlt, schnell wieder nachhause zu müssen bzw. nur eine begrenzte Zeit für den Spaziergang zur Verfügung zu haben. Daher lassen wir uns auf den Spaziergängen viel öfter treiben und erkunden ganz andere Wege. Es ist schlichtweg egal, ob ich pünktlich wieder daheim bin. Auch das wird für meine Hunde eine Veränderung sein.
Auch wenn ich sie gerne den ganzen Tag um mich habe, so habe ich jetzt begonnen, sie nicht mehr mit ins Büro zu nehmen. Ich möchte sie langsam wieder darauf vorbereiten, dass der Alltag bald wieder beginnt.
Bitte bereite Deinen Hund auf das Leben nach Corona vor, es wäre schrecklich, wenn er plötzlich arge Probleme bekommt, weil sich sein Leben auch wieder stark verändert.
Verwende ein paar Gedanken darauf, ob für Deinen Hund alles in Ordnung sein wird. Kannst Du jetzt schon Vorbereitungen treffen? Was wird für Deinen Hund anders sein?