Wenn Medikamente auf den Magen schlagen… oder der Hund Sodbrennen, Gastritis, Darmentzündungen, Durchfall, Verstopfung hat.
Schmerzmittel – oder auch andere Medikamente/Medikamentenkombinationen können zu Magen-Darm-Problemen führen. Nicht nur beim Menschen, auch unsere Hunde sind dafür sehr anfällig.
Insbesondere bei Dauergabe von Schmerzmitteln sollte man unbedingt Vorsorge betreiben und direkt damit beginnen, die Magenschleimhaut zu schützen.
Aber es ist ein „Kraut“ dagegen gewachsen. In dem Fall ist es eine Rinde – nämlich die Rinde der Canadischen Rotulme.
Sie ist mein Lieblingsmittelchen zur Vorsorge oder Ersten Hilfe. Sie kommt gepulvert und wird mit kaltem Wasser angerührt. Nach mindestens 5 Minuten bildet sich ein geschmacksneutraler Schleim.
Dieser wird in zeitlichem Versatz (45-60 Minuten) zum Futter und den Medikamenten dem Hund gegeben.
Viele Hunde nehmen den Schleim gerne auf (ein Löffelchen Futter dazu macht es appetitlich), oder man spritzt es dem Hund mit einer Spritze vorsichtig ins Maul, damit er den Schleim schluckt.
Der Schleim legt sich schützend auf die Schleimhäute (Speiseröhre, Magen und Darm).
Probleme, die im gesamten Magen-Darm-Trakt die Schleimhäute betreffen, können mit der Ulmenrinde gemildert werden. Bei Sodbrennen, Gastritis, Durchfall oder Reizdarm ist sie für mich unverzichtbar. Auch bei Verstopfung kann sie eingesetzt werden.
Daher gehört sie unbedingt in den Erste-Hilfe-Kasten.
Sie wirkt entzündungshemmend, bindet Schadstoffe, wirkt stopfend und auch antioxidativ.
Slippery Elm Bark (SEB) ist die Bezeichnung, unter der sie im Handel zu finden ist. Leider wurde lange Raubbau an der Rotulme betrieben. Mittlerweile gibt es aber Wiederaufforstungsprojekte. Selbstverständlich hat die Natur nicht nur ein „Kraut“ dafür.
Die Erfahrungsmedizin kennt die Wirkung der Schleimstoffe schon lange und es werden verschiedenste Naturheilmittel eingesetzt. Gute Möglichkeiten bieten auch Eibisch, Malve oder Leinsamenschleim, auch Flohsamenschalen können hier zum Einsatz kommen.
Weiterhin werden Schleimstoffe auch bei Erkrankungen rund um die Schleimhäute des Atmungsapparats eingesetzt – dazu ein anderes Mal mehr!
Als Tagesdosierung wende ich 3g/10kg KG an. Auf 1 Teil SEB kommen 45 Teile kaltes Wasser.
Der hier vorgestellte Tipp ersetzt selbstverständlich nicht den Besuch bei einem Tierarzt, alle Tipps beruhen auf eigenen Erfahrungen oder sind Überlieferungen aus der traditionellen Volksmedizin.